Das Logo des Sickingen-Gymnasiums. Dunkelblaues Quadrat mit weißem Schriftzug des Schulnamens in der linken oberen Ecke. Silhouette der Burg Nanstein im Anschnitt unten rechts.

Amerika-Austausch 2016

Zu Besuch in Lancaster County — 13.06.2016

von Luca Jurasinski

Der Tag war endlich gekommen: der achtstündige Flug nach Amerika stand bevor und wir alle waren ziemlich aufgeregt. Nach dem Check-in, zahlreichen peinlichen Fotos, einer Kissenschlacht und ein paar Filmen sind wir dann auch schon in Philadelphia gelandet. Jule Scheer, Hanna Fauß, Maurice Dupont, Marlo Kessler und ich, Luca Jurasinski würden vier Wochen im Rahmen eines Austausches in Manheim, bei unseren Gastfamilien verbringen und den amerikanischen Alltag, die Kultur und das Schulleben genauer kennenlernen dürfen. Vier Wochen, ein ganzer Monat, schienen eine lange Zeit zu sein, jedoch nicht für uns. Wir haben unglaublich viel unternommen und großen Spaß gehabt. Es war die erste von unzähligen Busfahrten mit dem berühmten gelben Schulbus, der mich zur Highschool brachte. Am ersten Schultag waren Marlo, Jule, Hanna, Maurice und ich erst einmal froh, wieder ein paar bekannte Gesichter zu sehen. Wir wurden herzlich von allen aufgenommen und waren gespannt, was uns in nächster Zeit erwarten würde. Die erste große Veranstaltung stand bevor: Homecoming. Jeder machte sich schick und schließlich wurde gegessen und vor allem getanzt. Alle hatten Spaß beim Feiern. Nach ein paar Schultagen fanden wir natürlich auch zahlreiche neue Freunde, die die Wochen noch schneller vergehen ließen. Schon in den ersten Tagen fuhren wir dann nach Philadelphia, um ein wenig einkaufen zu gehen und die Stadt zu besichtigen. Um ehrlich zu sein stimmt es: Alles in Amerika ist größer als bei uns, mit Zucker oder mit Erdnussbutter, wie Jule immer meinte. Nachdem wir noch in einer gigantischen Mall waren und Hanna und ich uns erst einmal verliefen, ging es dann leider auch schon wieder nach Manheim. Amerika ist und war ganz anders als Deutschland. Nicht nur, dass alles größer und fettiger war, auch zwischen dem Schulalltag und der Schule an sich gab es erhebliche Unterschiede. Jeden Tag blieben wir bis 15:00 Uhr in der Schule und besuchten dann teilweise noch AG`s unserer Partner. Unter anderem durften wir auch bei zahlreichen Football-Spielen mit den Schülern der MCHS in der „Students Section“ applaudieren und die MC Barons (das Footballteam der Manheim Central Highschool) bejubeln. Washington D.C. sollte unser nächstes Ziel werden und so besuchten wir dort, nach ungefähr der Hälfte unserer Zeit in den USA, das Weiße Haus, das Pentagon und die Monumente in der Hauptstadt. Trotz Regens hatten wir unglaublichen Spaß, als wir Fotos machten oder einfach nur durch den Park spazierten. Nach einem abschließenden Selfie vor dem Weißen Haus, ging es dann auch wieder nach Hause. Gegen Ende unserer gemeinsamen Zeit im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, war es dann auch endlich so weit: wir fuhren nach NEW YORK! Dieser Tag war definitiv das Highlight unserer Reise. Wir haben lange darauf gehofft und gewartet, nun hatten wir die Chance die gigantische Stadt zu besichtigen. Die Atmosphäre war unglaublich und die endlos hohen Wolkenkratzer rund um uns waren überwältigend. Inmitten des ganzen Trubels der Stadt, die niemals schläft, spazierten wir durch den absolut friedlichen Central Park zum Broadway, dem Timessquare. Es war zwar schon dunkel, aber zwischen all den riesigen, leuchtenden und blinkenden Werbetafeln war es so hell, dass man ein Buch hätte lesen können. Die Zeit in New York war dann leider aber auch schon vorbei und wir fuhren nach einem kleinen Umweg durch die 5th Avenue wieder heim. In den folgenden Tagen schossen wir noch unzählige Fotos, aßen bei einer amischen Familie (eine Glaubensgemeinschaft mit deutschen Wurzeln) und trafen uns ab und zu untereinander. Auch die schönste Zeit geht zu Ende und wir mussten wenige Tage nach unserem New York Trip Abschied von all unseren Freunden und unserer Gastfamilie nehmen. Der Abschied fiel uns allen ziemlich schwer, jedoch entstanden nicht nur Freundschaften mit den Amerikanern, sondern auch unter uns Austauschschülern, die den Abschied erleichterten. Der Heimflug war zwar lustig, aber trotzdem betrübt durch die Verabschiedung unserer Freunde. Generell war der Austausch für mich persönlich eine unbezahlbare, neue und spannende Erfahrung. Vier Wochen eine neue Kultur kennenzulernen und eine Menge Städte zu besichtigen, hat mir unglaublich gut gefallen. Ich für meinen Teil werde niemals vergessen, wie viel Spaß, Freude und Freunde mir diese (leider viel zu kurzen) vier Wochen gebracht haben. Fotos: Marlo Keßler