Das Logo des Sickingen-Gymnasiums. Dunkelblaues Quadrat mit weißem Schriftzug des Schulnamens in der linken oberen Ecke. Silhouette der Burg Nanstein im Anschnitt unten rechts.

Schreiben der Ministerin zum Schuljahresende

Sehr geehrte Eltern, sehr geehrte Sorge- und Erziehungsberechtigte,

          die Sommerferien stehen vor der Tür und ein ganz besonderes Schuljahr liegt hinter 
          uns, das Sie und Ihre Kinder stark gefordert und angestrengt hat. Nach monatelangen 
          Einschränkungen im gesamten Leben sind wir alle froh, dass alle Schülerinnen und 
          Schüler in ihre Klassen und Kurse zurückkehren konnten und das Schuljahr gemeinsam 
          beschließen. Viele Abschlüsse konnten in diesem Jahr wieder zusammen gefeiert wer-
          den. Die Zeiten von Wechsel- und Fernunterricht waren für viele Eltern, Schülerinnen 
          und Schüler sehr belastend – und gerade die Kinder und Jugendlichen haben viele 
          Einschränkungen auf sich genommen.  
          Ein großer Schritt in Richtung schulische Normalität ist jedoch der derzeit stattfindende 
          Präsenzunterricht. Die Hygienekonzepte, die Selbsttestungen sowie das konsequente 
          Maske tragen und insbesondere die hervorragende Umsetzung in den Schulen haben 
          maßgeblich dazu beigetragen, dass das Übertragungsrisiko in Schulen sehr gering war 
          und ist. Die hierzu vom Landesuntersuchungsamt regelmäßig durchgeführten Untersu-
          chungen bestätigen dies fortlaufend.  
          Auch im kommenden Schuljahr werden wir alle sorgfältig zwischen Gesundheitsschutz 
          und pädagogischen Erfordernissen abwägen müssen. Die Situation ist jedoch eine an-
          dere als vor einem Jahr. Über 40 % der Menschen in Rheinland-Pfalz sind vollständig 
          geimpft und die Impfungen schreiten weiter voran. Die Schulen haben tragfähige Hygi-
          enekonzepte ausgearbeitet, ein Lüftungspaket wurde bereits vom Land bereitgestellt, 
          und die Selbsttestungen laufen mittlerweile routiniert. 
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          Wir sind daher zuversichtlich und starten nach den Sommerferien so, wie wir dieses 
          Schuljahr glücklicherweise beenden konnten: mit voller Präsenz an allen Schulen. Um 
          Ihnen und den Schülerinnen und Schülern einen sicheren Start in den Schulbetrieb zu 
          ermöglichen, werden wir die aktuell geltende Teststrategie für Schulen in Rheinland-
          Pfalz auch in den ersten zwei Wochen nach den Sommerferien vom 30. August bis 10. 
          September 2021 fortführen. Dies bedeutet, dass sich weiterhin alle Personen, sofern 
          sie nicht geimpft oder genesen sind, zweimal pro Woche mit Selbsttests testen müssen, 
          um am Unterricht teilnehmen zu können. Darüber hinaus wird auch die Maskenpflicht 
          an Schulen entsprechend der jeweils gültigen Corona-Bekämpfungsverordnung weiter 
          gelten. Auch im weiteren Verlauf des Schuljahres bereiten wir uns darauf vor – abhängig 
          vom Infektionsgeschehen in den Regionen und an den einzelnen Schulen – Testungen 
          nach dem bewährten Verfahren durchzuführen. Da auch das Lüften weiterhin ein wich-
          tiger Baustein im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus ist, hat der Ministerrat heute 
          ein weiteres Förderprogramm mit einem Volumen von zwölf Millionen Euro beschlos-
          sen, um Schulträger zu unterstützen. Damit können Maßnahmen, die die Frischluftzu-
          fuhr in Unterrichtsräumen unterstützen, sowie mobile Lüftungsgeräte für nicht gut zu 
          lüftende Räume gefördert werden. 
          Impfungen bleiben wichtig, um das Infektionsgeschehen niedrig zu halten. Wenn es 
          Ihnen möglich ist, lassen auch Sie sich impfen. Damit schützen Sie sich selbst und 
          ebenso andere. Sie tragen so dazu bei, dass für unsere Schülerinnen und Schüler Prä-
          senzunterricht sicher stattfinden kann.  
          Sicherlich machen Sie sich Gedanken darüber, wie Ihre Kinder das nächste Schuljahr 
          erleben und bewältigen können. In Rheinland-Pfalz werden wir im kommenden Schul-
          jahr die bereits zu Beginn der Pandemie etablierten Unterstützungsmaßnahmen für die 
          Schulen weiter ausbauen und verstärken, um die Kinder und Jugendlichen dort abzu-
          holen, wo sie stehen. Mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket wird das Land auf 
          die Auswirkungen reagieren, die die Pandemie auf das Lernen hatte. So wird für Schü-
          lerinnen und Schüler von der ersten bis nun zur neunten Klasse in den Sommer- und 
          Herbstferien wieder die Ferienschule stattfinden. Neben den Kernfächern Mathematik 
          und Deutsch gibt es dann je nach Bedarf und Kapazitäten vor Ort zusätzliche Angebote 
          in Englisch und den Naturwissenschaften. Auch die Zahl an Feriensprachkursen wird 
          vergrößert.  
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          Die Lehrkräfte werden zu Beginn des Schuljahres eine pädagogische Diagnostik durch-
          führen und Maßnahmen planen, damit alle Schülerinnen und Schüler entsprechend ih-
          res individuellen Bedarfs gefördert und Lernrückstände aufgeholt werden. Hierzu ste-
          hen insbesondere Mittel für mehr personelle Unterstützung im Unterricht und im Rah-
          men des Ganztagsangebots zur Verfügung. Außerschulische Förderung wie beispiels-
          weise additive Lernangebote oder auch die Sommer- und Herbstschule ergänzen dies 
          ebenso wie die Feriensprachkurse und qualifizierte Hausaufgabenhilfe. Im Hinblick auf 
          die sozial-emotionalen Auswirkungen werden die Jugendämter die Möglichkeit erhal-
          ten, die Schulsozialarbeit auszubauen und im Rahmen der Ferienbetreuung zusätzliche 
          Sport- und Bewegungsangebote zu machen. Mit diesen vielfältigen Unterstützungs-
          maßnahmen sorgen wir dafür, dass Kinder und Jugendliche in Rheinland-Pfalz ihre Po-
          tentiale nutzen und entfalten können.  
          Liebe Eltern, liebe Sorge- und Erziehungsberechtigten, Sie waren in diesem Schuljahr 
          in großem Maße gefragt, Ihre Kinder in vielfältiger Weise zu unterstützen und den feh-
          lenden Kontakt zu Gleichaltrigen emotional aufzufangen. Dass dies neben Ihren sons-
          tigen beruflichen und familiären Aufgaben eine enorme Belastung war, ist mir bewusst, 
          und dafür gilt Ihnen mein besonderer Dank. 
          Sie können sicher sein, dass wir auch im kommenden Schuljahr auf Basis der Empfeh-
          lungen von Gesundheitsexperten handeln und die Maßnahmen jeweils an das aktuelle 
          Infektionsgeschehen anpassen. Dabei ist es mir ein besonderes Anliegen, das gemein-
          same Lernen und den „normalen“ Schulalltag für unsere Schülerinnen und Schüler zu 
          ermöglichen – wir wollen im kommenden Schuljahr unsere Schulen offen halten.  
          Jetzt wünsche ich Ihnen und Ihren Kindern erst einmal schöne und erholsame Som-
          merferien und genügend Zeit für Entspannung, Ruhe für sich, schöne Erlebnisse und 
          ganz viel Energie! 
          Mit herzlichen Grüßen 

          Dr. Stefanie Hubig  
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