Das Logo des Sickingen-Gymnasiums. Dunkelblaues Quadrat mit weißem Schriftzug des Schulnamens in der linken oberen Ecke. Silhouette der Burg Nanstein im Anschnitt unten rechts.

Angriff auf das Unterbewusstsein

Propagandafilm „Hitlerjunge Quex“ als Vorbehaltsfilm in der MSS 12 diskutiert. — 17.07.2023

von Lina Rutz
Am Dienstag, den 11.07.23, kam ein Referent der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung mit einem NS-Vorbehaltsfilm an den Schulstandort Wallhalben. Dort durfte die MSS 12 den Propagandafilm „Hitlerjunge Quex“ aus der Zeit des Nationalsozialismus sehen. Als "Vorbehaltsfilm" wird dieser deshalb bezeichnet, weil er wie viele Propagandafilme aus dieser Zeit kriegsverherrlichend und rassistisch und deshalb nicht für den Vertrieb freigegeben ist.
Begonnen wurde die Veranstaltung mit einer Vorbesprechung. Den Schülerinnen und Schülern wurden einige Filmplakate aus der Zeit gezeigt und es wurden Mittel der Propaganda vorgestellt. Danach wurde der Film gestartet, der im September 1933 in die Kinos kam und den Konflikt zwischen den Kommunisten und den Nazis behandelt. Mitten in diesem Konflikt befindet sich der junge Heini, der sich nach seinem Vater, der dies gerne hätte, eigentlich den Kommunisten anschließen sollte. Heini aber fühlt sich nach einer Begegnung mit einem Nazitrupp eher den Nazis verbunden. Dabei werden die Kommunisten sehr geschickt als die Bösen, Unorganisierten und Chaotischen dargestellt und die Nazis als die Guten und als eine organisierte und freudige Gemeinschaft idealisiert. Der Film sollte damals die Jugendlichen für den Nationalsozialismus begeistern und zeigen, dass der Beitritt in die Hitlerjugend toll und vor allem von Vorteil sei. Nach Ende des Films gab es eine Nachbesprechung. Dabei wurden einzelne Szenen noch einmal kritisch beleuchtet und es wurde auch auf verschiedene propagandistisch besonders wirksame Mittel der Filmsprache hingewiesen.
Es war sehr Interessant zu sehen, wie ein solcher Propagandafilm aufgebaut ist und wie geschickt er einem auch unterbewusst Botschaften vermittelt. Den Schülerinnen und Schülern hat die Veranstaltung gut gefallen. Besonders die polarisierende Art und Weise, in der Nationalsozialsismus und Kommunismus dargestellt wurden, hat sie beeindruckt.