Das Logo des Sickingen-Gymnasiums. Dunkelblaues Quadrat mit weißem Schriftzug des Schulnamens in der linken oberen Ecke. Silhouette der Burg Nanstein im Anschnitt unten rechts.

Relikt aus dem 2. Weltkrieg hautnah erlebt

Die Klassen 10b und 10c erkunden die ehemalige Bunkeranlage in Kindsbach. — 24.05.2022

Am Freitag dem 25.03.2022 besuchten die Klassen 10b und 10c unter der Leitung von Herrn Reinhold und Herrn Freudenberg die ehemalige Bunkeranlage in Kindsbach.
Durch die Bunkerführung von Max Stärz (10c) haben wir viel darüber gelernt. Der Bunker wurde in den 30er Jahren im Auftrag von Hitler als Kommandozentrale erbaut. Anfang 1940 wurde der Rohbau fertiggestellt, allerdings hat sich Deutschland dann so sicher gefühlt, dass sie ihn eigentlich nicht mehr benötigt hätten, trotzdem wurde er fertig gebaut und dann als Munitionsbunker für Flugabwehrmunitionen genutzt.
Als dann Anfang 1945 Landstuhl, Kindsbach und Kaiserslautern eingenommen wurden und die Siegermächte das Land in Besatzungszonen einteilten, wurde die Bunkeranlage offiziell als Munitionslager der Franzosen beschlagnahmt. Später sollte die Bunkeranlage, wie auch andere kleinere Bunkeranlagen, zerstört werden, allerdings wurde der Plan doch abgebrochen, wegen den vielen Problemen, die die Sprengung mit sich bringen würde und erste Anzeichen eines weiteren Krieges (Kalter Krieg) aufkamen.
Als dann wieder tausende amerikanische Soldaten zu uns kamen, brauchten diese bombensichere Kommandozentralen, daher bot sich diese Bunkeranlage an. Durch Hochrüstungen im Kalten Krieg wurde die Anlage an einen anderen Standort verlagert. Dafür gab es mehrere Gründe; zum einen war sie zu klein und durch ihre direkte Nähe zu Ramstein zu unsicher, außerdem konnten feindliche Raketen mit dem damaligen System nicht erfasst werden.
Am Ende des Kalten Krieges wurde sie gar nicht mehr gebraucht und nach langen Entscheidungen 1993 schließlich stillgelegt.
Die Bunkeranlage ist zwar etwas in die Jahre gekommen, jedoch kann man sich auch heute noch sehr gut in die vergangene Zeit hineinversetzen. Im Inneren des 4400m² großen Bunkers gibt es heute in den vielen vernetzen Räumen keinen Strom mehr, wodurch wir mit dem Licht unserer Handytaschenlampen zurechtkommen mussten. Außerdem hätten wir den Ausweg ohne Hilfe nicht gefunden.
Alle Schüler fanden die Führung sehr interessant und schätzen die Mühe von Max sehr.
Maren Fuchs (10b) & Sydney Witt (10b)